Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch einen erhöhten Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie) gekennzeichnet ist. Dies geschieht entweder aufgrund einer unzureichenden Insulinproduktion, einer verminderten Insulinwirkung oder beidem. Insulin ist ein Hormon, das von der Bauchspeicheldrüse produziert wird und eine zentrale Rolle bei der Regulierung des Blutzuckerspiegels spielt.

Es gibt verschiedene Typen von Diabetes:
1. Typ-1-Diabetes:
- Ursache: Eine Autoimmunreaktion führt zur Zerstörung der insulinproduzierenden Betazellen in der Bauchspeicheldrüse.
- Merkmale: Tritt häufig im Kindes- oder Jugendalter auf, kann aber auch Erwachsene betreffen.
- Behandlung: Erfordert lebenslange Insulintherapie, da der Körper kein eigenes Insulin mehr produzieren kann.
2. Typ-2-Diabetes:
- Ursache: Entwickelt sich meist durch Insulinresistenz, bei der die Körperzellen nicht mehr effektiv auf Insulin reagieren. Oft verbunden mit Übergewicht und Bewegungsmangel.
- Merkmale: Häufiger bei Erwachsenen über 40 Jahren, tritt jedoch zunehmend auch bei jüngeren Menschen auf.
- Behandlung: Umfasst Lebensstiländerungen wie Diät und Bewegung sowie orale Medikamente oder Insulininjektionen, wenn nötig.
3. Gestationsdiabetes:
- Ursache: Tritt während der Schwangerschaft auf und ist oft vorübergehend.
- Merkmale: Kann das Risiko für Komplikationen während der Schwangerschaft erhöhen und das Risiko für die Entwicklung von Typ-2-Diabetes später im Leben steigern.
- Behandlung: Ernährungsumstellung und Bewegung; manchmal sind Insulininjektionen erforderlich.
4. Andere spezifische Diabetesformen:
Diese können durch genetische Defekte, Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse oder bestimmte Medikamente verursacht werden.
Symptome von Diabetes:
Häufige Symptome sind erhöhter Durst, häufiges Wasserlassen, unerklärlicher Gewichtsverlust, Müdigkeit, verschwommenes Sehen und langsame Heilung von Wunden.
Langfristige Komplikationen:
Unkontrollierter Diabetes kann zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen, darunter Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenschäden (Nephropathie), Nervenschäden (Neuropathie), Augenschäden (Retinopathie) und Fußprobleme.
Management:
Das Management von Diabetes erfordert eine ganzheitliche Herangehensweise:
- Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit kontrollierter Kohlenhydrataufnahme ist entscheidend.
- Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität hilft dabei, den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren und das Gewicht zu managen.
- Medikamente: Je nach Diabetestyp können orale Antidiabetika oder Insulininjektionen notwendig sein.
- Blutzuckerkontrolle: Regelmäßige Überwachung des Blutzuckerspiegels hilft dabei, die Behandlung anzupassen und Komplikationen zu vermeiden.
Früherkennung und konsequente Behandlung sind entscheidend für ein gesundes Leben mit Diabetes. Es ist wichtig, regelmäßig ärztliche Untersuchungen wahrzunehmen und sich über die Krankheit gut zu informieren.